SPD verlangt für IT-Zentrum sozialverträgliche Lösung

Veröffentlicht am 28.05.2012 in Landespolitik
Schmiedel Claus

Fraktionschef Claus Schmiedel: „Ich warne die Sparkassen beim Umgang mit Mitarbeitern vor frühkapitalistischen Methoden“

Die SPD-Landtagsfraktion dringt beim Fellbacher Rechenzentrum der Sparkassenorganisation auf eine sozialverträgliche Lösung, mit der die bis 2014 geplante Schließung doch noch abgewendet werden kann. „Ich warne die Sparkassen beim Umgang mit Mitarbeitern vor frühkapitalistischen Methoden“, sagte Fraktionschef Claus Schmiedel. Er hält die vom Sparkassen-IT-Dienstleister Finanz Informatik getroffenen Standortentscheidungen, denen Fellbach zum Opfer fällt, nicht für ausreichend begründet und nachvollziehbar. „So geht man nicht mit langjährigen und verdienten Mitarbeitern um“, sagte Schmiedel.

Er stellte sich hinter den Alternativvorschlag der Gewerkschaft Verdi, der auf eine zeitliche Streckung des Umbaus bis ins Jahr 2021 setzt. Vor kurzem hatte der Betriebsratsvorsitzende des Fellbacher Rechenzentrums in einem Gespräch mit Schmiedel das Modell der Arbeitnehmervertreter für eine nachhaltige Zukunftssicherung für das Unternehmen erläutert. Schmiedel hält dieses für „einleuchtend und umsetzbar“. Er erinnerte die Sparkassen an ihren Anspruch, anders zu sein als andere Geldinstitute. „Deshalb kann man von ihnen verlangen, dass sie bei ihren Geschäftsmodellen auf Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit Wert legen. Das müssen die Sparkassen gegenüber den Beschäftigten des Fellbacher Rechenzentrums jetzt unter Beweis stellen“, sagte Schmiedel.

Von der geplanten Schließung des Fellbacher Standorts bis 2014 sind rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Die Geschäftsführung der Finanz Informatik hat ihnen eine finanzielle Abfindung oder einen neuen Arbeitsplatz an einem der verbleibenden Standorte angeboten. Dies wäre mit einem Umzug nach Frankfurt, Hannover oder Münster verbunden.

 

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