Einladung als PDf
/dl/Europakongress_2014.pdf
Programm
16:00 Uhr Begrüßung
16:15 Uhr Faire Mobilität mit Katarina Frankovic, Beraterin bei der Projektstelle Stuttgart
17:15 Uhr Pause
17:30 Uhr Wie weiter mit Bosnien? mit Josip Juratovic MdB
18:30 Uhr Pause
18:45 Uhr „Was juckt mich Demokratie?“
19:45 Uhr Pause
20:00 Uhr Griechenland nach den Sparmaßnahmen mit Tsina Panagiotopoulou, Ärztin aus Griechenland
21:00 Uhr Musikalischer Ausklang mit blue & true
Vom Kopf auf die Füße:
Für ein demokratisches Europader kleinen Leute statt eines Europas der Konzerne
Zeichen setzen !
Im Jahre 2012 hat sich ein breites Bündnis von sozialen Gruppen und Verbänden im Kreis Böblingen zusammen gefunden, um der Zerstörung Europas nicht länger tatenlos zuzuschauen und deshalb Böblinger Charta beschlossen, die in einer Selbstverpflichtung lokales Handeln mit europäischem Denken verbindet.
Nun findet bereits zum dritten Mal der Europakongress statt mit dem Ziel, die Menschen in den europäischen Ländern als Gemeinschaft zu sehen und nicht nur als Summe verschiedener Nationalstaaten, wie uns das Kapital und die Politik in Zeiten der Krise nach wie vor versuchen einzureden.
Europa begegnet uns jedoch zunehmend undemokratischer und zerstörerischer: der Versuch, Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA oder TISA zu unterzeichnen, sind Kampfansagen an das demokratische Europa. Geheime Verhandlungen, eigene Schiedsgerichte, soziale Standards und Gerechtigkeit als Verdiensthemnisse zu definieren haben mit Demokratie nichts gemeinsam und
müssen verhindert werden.
Die Vorboten dieser Politik haben wir in den vorigen Kongressen bereits aufgezeigt: Spardiktate für Krisenländer und Abbau von sozialen Errungenschaften führten nicht zur Besserung, sondern zu 18 Millionen Menschen ohne Beschäftigung in der Eurozone. Dies ist vor allem das Werk der „Troika“, dem durch keine
Wahlen legitimierten Dreigespann aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF). Der Europakongress benennt deshalb auch in seinem dritten Jahr die Probleme, bietet Lösungsansätze und freut sich auf ihre Teilnahme.
Themen
Faire Mobilität
Das Projekt Faire Mobilität hilft gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den mittel- und osteuropäischen EU-Staaten auf dem deutschen Arbeitsmarkt durchzusetzen. Bedarf gibt es genug: Seit der EU-Freizügigkeitsregelung werden Menschen aus Osteuropa zu unwürdigen und gesetzes widrigen Bedingungen beschäftigt. Mit Katarina Frankovic, Beraterin bei der Projektstelle Stuttgart
Wie weiter mit Bosnien?
Ein Land in Europa, das nur wenig im Rampenlicht steht und viele Probleme hat: Die schlechte wirtschaftliche Lage und die Korruption in Politik und Verwaltung löste teils gewalttätige Auseinandersetzungen aus. Die Flutkatastrophe im Mai 2014 führte außerdem zu einer verheerenden Situation in dem Nicht-EU-Land.
Welche Veränderungen werden die Wahlen am 8. Oktober bringen, bei der 73 Parteien antreten?
Welche europäische Perspektive hat Bosnien nach der WestBalkankonferenz 2014, die August in Berlin stattgefunden hat?
Als Referent zur aktuellen Situation in Bosnien-Herzegowina wird Josip
Juratovic, Mitglied im Vorstand der AfA Baden-Württemberg, ehemaliges Betriebsratsmitglied bei Audi und Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Heilbronn berichten.
Seit 1990 wirkt er aktiv am Aufbau von Gewerkschaften in Südosteuropa mit und seit 1994 fungiert er als Koordinator der IG Metall Friedensinitiative für Ex-Jugoslawien: Novi Most - Neue Brücke.
„Was juckt mich Demokratie?“
Die 1. internationale Jugendkonferenz, die im Juli 2014 in Böblingen
stattfand, hatte sich zum Ziel gesetzt, Jugendliche auf eine zeitgerechte Art und Weise zu Mitgestaltern zu machen.
Die Teilnehmer konnten ihre Fähigkeiten in den Bereichen Kommunikation, Recherche, Präsentation und Teamarbeit ausbauen und Kenntnisse über die Ursachen und die Wirkung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa erlangen und konkrete Lösungsansätze entwickeln. Einige beteiligte Jugendliche werden von ihren Erfahrungen auf dem Europakongress berichten.
Solidarität und neue Formen der Selbstorganisation als Antwort auf die Krise
Wie lebt die Bevölkerung in Griechenland mit den Sparmaßnahmen
der Troika? Die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen liegt bei über 60%,
die allgemeine bei 30%; die Zahl der Unversicherten im Krankheitsfall
könnte genau so hoch werden; Reallohnsenkung um 25% in drei
Jahren; manche Schüler arbeiten „außerhalb“ der Unterrichtszeit. Wie
kommt die Masse der Bevölkerung zurecht? Es werden Einblicke vermittelt in solidarische Selbsthilfe in Betrieben, im Gesundheitswesen,
in der Bildung. Mit Tsina Panagiotopoulou, Ärztin aus Griechenland.