DIE FRAUENQUOTE KOMMT - ENDLICH!

Veröffentlicht am 26.11.2014 in Arbeitsgemeinschaften

Die SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) und die SPD-Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Baden-Württemberg begrüßen die Einigung auf einen Gesetzesentwuf der schwarz-roten Bundesregierung über die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote. Sie gilt – ohne Ausnahmen – für die Aufsichtsräte von rund 100 börsennotierten Unternehmen in Deutschland.

Sie soll 2016 in Kraft treten und beträgt 30 Prozent. Das Gesetz soll am 11. Dezember vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Die Landesvorsitzende der AsF Baden-Württemberg Anette Sorg sieht dies als einen enorm wichtigen Schritt zur Gleichstellung von Mann und Frau in der Arbeitswelt an. „Wir sind sehr froh, dass sich die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) gegen die reaktionären Blockadespielchen der Union durchgesetzt hat. Denn die Politik der Selbstverpflichtungen der letzten Jahre haben in der Wirtschaft kaum Wirkung gezeigt. Wir haben heute die bestausgebildete Frauengeneration und dennoch sind sie in den Führungsgremien von Unternehmen nur vereinzelt anzutreffen.

Wir werden das mit der Frauenquote nun endlich ändern und dafür sorgen, dass die gläserne Decke einen ordentlichen Sprung bekommt! erklärte Sorg. Der AfA-Landesvorsitzende Udo Lutz ergänzt: „Die Wirtschaft kann sich nicht erlauben hoch qualifizierte Frauen weiterhin von Führungsverantwortung auszuschließen. Dies wirkt sich negativ auf das Unternehmen und die Belegschaft aus. Die Frauenquote sehen wir als Beginn eines Kulturwandels in der Arbeitswelt. Jetzt wird auch über die Gleichstellung der Geschlechter in anderen Positionen zu reden sein. Dazu haben wir noch einen enormen Handlungsbedarf, was die Gehaltsunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Beschäftigten angeht.“, so Lutz.

Die beiden Landesvorsitzenden heben auch die Wichtigkeit der Entscheidung hervor, dass Sitze in Aufsichtsräten leer bleiben, wenn die Quote nicht erfüllt wird. „Wir reden hier von den größten Unternehmen in unserem Land. Wir gehen nicht davon aus, dass diese nicht in der Lage sind 30 Prozent der Aufsichtsratsplätze mit Frauen zu besetzen, weil es genügend qualifizierte Frauen gibt. Wir müssen den Unternehmen aber klar signalisieren, dass es ein Weiter-so nicht geben kann, ohne dass sie selbst Nachteile erfahren.“, positionieren sich Sorg und Lutz abschließend.

 

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