40 Jahre und nicht leise

Veröffentlicht am 07.09.2013 in Arbeitsgemeinschaften

Vorwärts.de Holger Wuttig • 02. September 2013

AfA-Jubiläum

40 Jahre und nicht leise

„40 Jahre AfA – Gestern, heute, morgen.“ Unter diesem Motto beging die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD am Samstag ihr rundes Jubiläum. Gefeiert wurde in Duisburg – dort, wo im Oktober 1973 die AfA als Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer innerhalb der SPD gegründet worden war.

Der Ort machte seinem Namen alle Ehre. Trotz zwischenzeitlicher Regenergüsse verwandelte sich der Sonnenwall mit vielen Aktiven und Mandatsträgern der SPD Duisburg und unterstützt durch Jusos, Falken und Gewerkschaften in eine sozialdemokratische Freiluftarena. Gratulationen und Grußworte gab es auch von NRW-Innenminister Ralf Jäger und Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, die am Beispiel der Rhein-Ruhr-Region aufzeigten, dass eine arbeitnehmerfreundliche Politik nötiger denn je sei, um den begonnenen Strukturwandel auch zum Erfolg zu führen.

Der AfA-Bundesvorsitzende Klaus Barthel (hier lesen Sie ein Interview zum Jubiläum) betonte, dass sich unter Schwarz-Gelb die politischen Rahmenbedingungen für einen Großteil der Menschen zum Schlechteren entwickelt hätten. Leidtragende seien Arbeitssuchende, Beschäftigte, Betriebsräte und Gewerkschaften. Schließlich erlebe man tagtäglich, was ein deregulierter Arbeitsmarkt bedeute: Ein Arbeitsmarkt dürfe sich weder über Befristungen und Praktika definieren, noch über Leiharbeit und Werkverträge.

eine starke AfA in einer starken SPD

In einigen Betrieben herrsche Ausbeutungsstimmung und Fast-Sklaverei. Es sei Pflicht einer „starken AfA in einer starken SPD“, hier kraftvoll entgegenzusteuern. Die Geschichte zeige, dass sich der Erfolg der SPD eben auch immer an ihrem Einsatz für die Beschäftigten messen ließ. „Es gab schlechte und gute Zeiten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Geschichte. Wenn es den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und den Gewerkschaften gut ging, ging es auch der SPD gut“, so Barthel.

DGB-Chef Michael Sommer machte in leidenschaftlichen Worten deutlich, dass die AfA immer wieder für gute Arbeit gestanden habe und stehe. Dies habe sich besonders dann gezeigt, wenn die SPD sich in andere, neoliberale Richtungen entwickelt habe. Es sei auch Verdienst der AfA, dass die SPD nun Mut zu Korrekturen beweise und als Partei der kleinen Fortschritte die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wieder in den Vordergrund stelle.

Wiesehügel für die Wende

Das sei schließlich das Markenzeichen der Partei. Wer dieses Markenzeichen schädige, verletze ihre Seele. Er empfehle der SPD, so Sommer, auch in Zukunft auf die AfA zu hören: „Die SPD ist die Partei der Arbeit. Ich kann ihr nur empfehlen, es dabei zu belassen“, sagte Sommer.

In einem Rundumschlag gegen Arbeitsministerin von der Leyen rüttelte IG-Bau-Chef Klaus Wiesehügel – und als Mitglied im Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ihr potentieller Nachfolger – heftig an der Ministeriumstür. Schwarz-Gelb habe wie in vielen anderen Politikfeldern auch in der Arbeits- und Sozialpolitik durch Nichtstun und Aussitzen versagt. Mit Wiesehügel als erfahrenem Gewerkschafter werde die Wende stattfinden – darauf könne sich nicht nur die AfA verlassen.

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